Märchen über Soziopathen


Drei weit verbreitete Märchen über Soziopathen

Der Soziopath besitzt keine Empathie!?

Falsch! Der Soziopath verfügt nicht nur über Empathie. Er ist sogar in höchstem Maße empathisch. Allerdings fehlt ihm die emotionale Empathie. Er besitzt keinerlei Mitgefühl und ist auch nicht zu Mitleid fähig. Kognitive Empathie besitzt er hingegen in großem Maße. Er ist ein Meister darin, die Gefühlssituation seiner Mitmenschen (oder seines „Partners“) zu analysieren, um sie sich für seine Zwecke zunutze zu machen. Je weniger emotionale Signale du aussendest, desto weniger fühlt sich der Soziopath in deiner Gesellschaft wohl. Sein emotionales Wahrnehmungsvermögen lässt sich mit dem Sehvermögen einer Fledermaus vergleichen. Prinzipiell fast blind orientiert er sich an den emotionalen Echos seiner Mitmenschen und kompensiert damit das eigene Unvermögen.

Der Soziopath ist selbstbewusst!?

Falsch! Der Soziopath verfügt über kein gesundes Selbstbewusstsein. Er ist sich selbst sehr unsicher, wie soll er auch Vertrauen in sich selbst haben, da ihm Vertrauen generell fremd ist. Jemand, der nicht in der Lage ist sich selbst zu lieben, kann auch andere Menschen nicht lieben. Beim Soziopathen trifft das auch im Umkehrschluss zu.
Wie kann man aber gleichzeitig egozentrisch und ohne Selbstbewusstsein sein? Ganz einfach. Der Soziopath muss sich von Anderen abheben, sonst kann er seinen charismatischen Schutzpanzer nicht aufrechterhalten. Er benötigt unentwegt die Bestätigung seiner Umgebung, sonst verfällt er in Depressionen und entwickelt ein triebhaftes fremd- und selbstzerstörerisches  Verhalten.

Der Soziopath ist ein guter Manager!?

Falsch! Es ist zwar richtig, dass Soziopathen gerade in Managementpositionen keine Seltenheit sind. Das sagt aber ganz und gar nichts über ihre Führungsqualitäten aus. In Deutschland versteht man unter einem guten Manager jemanden, der eine leitende Position dahingehend ausfüllt, dass er seine Befähigung zu Koordination und Menschenführung mit dem Ziel einsetzt, den Erfolg des Unternehmens, in dessen Dienst er steht, zu unterstützen.
Der Soziopath ist dazu jedoch nur in der Lage, solange sich seine persönlichen Ziele mit denen des Unternehmens decken. Sofern das aber nicht der Fall ist, hat der Soziopath keine Hemmungen, seine Interessen auch auf Kosten des Unternehmens zu verfolgen, sogar dann, wenn er das Unternehmen dafür in den Ruin führen muss.

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